20240919-22 Ausflug an den oberen Neckar
Es war wieder September, unsere jährliche Fischerreise stand kurz bevor und damit stieg von Tag zu Tag auch die Vorfreude. Es würden uns mehrere Tage Beisammensein unter Freunden, eine anspruchsvolle Fischerei und wie jedes Jahr kulinarische Leckerbissen erwarten.
Unsere diesjährige Fischerreise führte uns nun also an den oberen Neckar in Bieringen, wo wir ein paar Tage im Landgasthof Kaiser verweilen durften. Für die meisten ging es wie jedes Jahr bereits mit der Anreise am Mittwoch los, den Abend liessen wir nach einer angenehmen Anfahrt mit Bier, Pizza und der Vorfreude auf den ersten Tag am Gewässer ausklingen.
Der erste Tag startete standesgemäss mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet an dem wir uns stärkten und auch die Tageskarten ausgehändigt bekamen. Der Pächter des Gewässers, Frank Schmitt, instruierte uns noch kurz und erzählte uns bereits jetzt davon, dass die Fischerei dieses Jahr bis jetzt eher mässig laufen würde. Nicht gerade motivierend, aber wir liessen uns die Laune davon nicht vermiesen.
Die Motivation in der Gruppe war auch angesichts des guten Wetters hoch und so teilten wir uns in Gruppen auf und gingen ein erstes Mal Richtung Gewässer. Der erste Tag lief etwas zäh, Fangerfolge blieben auch bei mir grösstenteils aus, abgerundet wurde das ganze durch einen ersten kurzen Tauchgang meinerseits, als ich die Strömung etwas unterschätzte. Ich war dann froh, als es Richtung Gasthof ging, wo wir uns zum Apéro ein Bier genehmigen konnten. Frisch geduscht und mit trockenen Socken stand nun das erste Abendessen auf dem Programm, welches nicht nur am ersten Abend, sondern auch für den ganzen Rest der Woche unsere Gaumen jeden Abend auf ein Neues zufrieden stellen konnte. Auch der Wein mochte stets zu überzeugen, sodass man abends wunschlos glücklich und gestärkt ins Bett fallen konnte. Am Freitag und am Samstag konnten wir dann doch noch einige schöne Fänge verbuchen, nicht nur einige schöne Bach- und Regenbogenforellen, sondern auch ein paar wunderschöne Äschen und eine kapitale Barbe konnten wir mit unseren Fliegen überlisten.
Ein besonderes Highlight, dass mir gut in Erinnerung geblieben ist, war der Fang einer Bachforelle in der Nähe der Brücke beim Golfplatz. Wir hatten von der Brücke einige hungrige Alet beobachtet, die immer wieder von der Oberfläche frassen. Katy und Stef stiegen etwas unterhalb auf der anderen Seite der Brücke ins Wasser und versuchten ihre Trockenfliegen möglichst nah an die aktiven Fische zu bringen, was auch klappte. Immer wieder attackierten Alet von mittlerer Grösse die Trockenfliegen, hängenbleiben wollten jedoch die wenigsten. Dany, Giovanni und ich waren auf der Brücke zurückgeblieben und entdeckten dann im Wasser einen Fisch, der anders aussah als die anderen, immer auf dem gleichen Stein stand und auch nicht aktiv auf Futtersuche war. Wir diskutierten noch, was das denn sein könnte, allenfalls eine Barbe oder etwa doch eine Forelle? Es war aufgrund der Distanz und der Färbung nicht eindeutig auszumachen, als Katy die Fliege direkt über den Stein mit dem darauf stehenden Fisch zog. Zuerst gab es keine Reaktion und die Fliege war bereits an der Stelle vorbeigezogen, als der Fisch sich plötzlich doch noch vom Stein löste und schräg nach hinten hinaufschoss, um sich die vermeintliche Beute von der Wasseroberfläche zu schnappen. Es war sofort klar, dass das eine Forelle sein musste und ein spannender Drill folgte, währenddem wir von oben zusehen konnten, wie die Forelle im Klaren und niedrigen Wasser von einer Seite zur anderen schoss. Ein Schauspiel sondergleichen, das mit der gekonnten Landung der Forelle endete.
Wir hatten einen tollen und sehr kurzweiligen Aufenthalt und ich denke ich bin nicht der Einzige, der es kaum erwarten kann im nächsten Jahr 2025 wieder aufzubrechen. Es ist ein Privileg, an solche toll organisierten Reisen teilnehmen zu können, an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an den Organisator und Präsidenten Stefan Maurer, toll, dass wir Jahr für Jahr mit unserem Verein solche wunderbaren Unternehmungen durchführen können.
Für den Bericht, Fabio Ricci